Ein Sozialbewusstsein und selbstständiges Handeln sind zwei von vielen Zielen, die eine richtige Erziehung haben sollte. Sicherlich ist es dabei auch wichtig, Veranstaltungen zu besuchen. Sei es das Kino, das Volksfest oder die Diskothek. Das ist das Umfeld, mit dem das Kind genauso klarkommen muss, wie mit der Situation innerhalb der Familie, der Art der Erziehung, die ihm seine Eltern angedeihen lassen. Es existieren grob gesehen, vier verschiedene Erziehungsstile. Der antiautoritäre, der autoritäre, der Laissez faire-Erziehungsstil und der demokratische.
Während der Begriff antiautoritär, der zuerst wohl in den sechziger Jahren auftauchte, einen schalen Beigeschmack bekommen hat, ist die antiautoritäre Erziehung, auch wenn sie nicht mehr zeitgemäß ist, nach wie vor präsent. Antiautoritär, das bedeutete den Kindern alle Freiheiten zu lassen, sie zu Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein für das eigene Handeln, Kreativität, Persönlichkeitsentwicklung und Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Es lief jedoch so, dass viele Eltern diesen Erziehungsansatz völlig falsch auffassten, den Heranwachsenden überhaupt keine Grenzen verdeutlichten und so eine Generation ichbezogener, frecher Jugendlicher heranreifte. In den dreißiger Jahren war die autoritäre Erziehung absolut bestimmend. Sie äußerte sich in Befehlen und Anordnungen, entsprechendem Strafmaß bei Verstößen. Dem Kind wurde die Denkweise der Eltern aufgezwungen, diese wiederum bestimmt durch das geltende Gesellschaftssystem, das genauso autoritär funktionierte.
Der Laissez faire-Erziehungsstil ist nichts anderes als Gleichgültigkeit der Erziehung gegenüber. Die Eltern versuchen die anstrengenden Bemühungen, die in einer Erziehung notwendig sind, zu umgehen, wo es nur möglich ist. Das Kind ist mehr oder weniger auf sich selbst gestellt. Im demokratischen Erziehungsstil wiederum werden die Entscheidungen mit den Kindern zusammen getroffen, ihre Sichtweise der Dinge berücksichtigt. Der Heranwachsende kann so, vom sicheren Hafen der Familie aus, wo er Geborgenheit und Akzeptanz erfährt, mit Vorschlägen gewappnet, die Dinge selbst ausprobieren. Eine Mixtur dieser Erziehungsstile scheint der richtige Weg zu sein.