Natürlich sollte bei der Erziehung von Kindern so wenig Zwang wie möglich herrschen. Doch wenn der Spaß an der Musik im Vordergrund steht und das Kind das Instrument auch wirklich erlernen und spielen möchte, gibt es nahezu nur Vorteile für die Entwicklung des Kindes. Durch eine Langzeitstudie, die an Berliner Grundschulen durchgeführt wurde, können die positiven Auswirkungen des Musizierens im Kinderalter nachgewiesen werden. So wurden nicht nur ein höherer Intelligenzquotient und dadurch auch bessere schulische Leistungen festgestellt, sondern auch das Sozialverhalten und die Konzentration der Kinder gestärkt.
Besonders das Schulleben wird für das Kind vereinfacht, da ein Kind beim Spielen eines Instrumentes das Lernen trainiert und den Spaß daran erlebt. Der Vorgang, Noten zu lesen, diese zu verstehen und in Bewegung umzuwandeln, stärkt nicht nur die körperliche Intelligenz des Kindes, sondern schafft auch Bewusstsein für Rhythmus und Melodie. Diese Fähigkeiten können auch in anderen Bereichen zu einer vorteilhaften Position des Kindes führen. Ein weiterer Pluspunkt des Instrumentes ist, dass ein Medium benutzt wird, das nicht extern ist. Das Kind bedient das Instrument selbst. Im Gegensatz zu Büchern oder Fernseher kommt somit die Aktion vom Kind und es lernt, sich auf sich selbst zu verlassen und auch eigene Stärken kennen. Das erzeugt ein gestärktes Selbstbewusstsein und mehr Selbstvertrauen beim Kind. Ebenfalls trainiert wird die Konzentration des Kindes, wodurch es in der Schule in den meisten Fällen dem Unterricht besser folgen kann.
Der Zeitpunkt, ein Instrument zu erlernen, sollte eher früh gewählt werden. Man kann das mit dem Erlernen einer Sprache vergleichen: Beginnt man früher, fällt es dem Kind leichter. Als besonders vorteilhaft gilt das Alter zwischen dem siebten und achten Lebensjahr.