Ist das Baby endlich da, so ist die Freude groß – ebenso die Erleichterung darüber, dass der Bauch endlich in der Wiege liegt. Aber eigentlich fängt jetzt der ganze „Stress“ erst an und die urplötzliche Umstellung von der geradezu „unabhängigen“ Zeit zu Zweit auf das Leben zu Dritt strengt ganz schön an. Dazu kommen noch die unruhigen und manchmal sogar schlaflosen Nächte. Zwei-, oft drei- oder sogar viermal wird man geweckt, muss aufstehen, füttern und beruhigen. Schläft der Sprössling auch mal tagsüber, so lässt sich dies zwar eventuell dazu nutzen, das eigene Schlafdefizit ein wenig auszugleichen, dann wird das Baby jedoch am Abend später oder so gut wie gar nicht müde und es ist schon wieder nichts mit 6 Stunden Schlaf „am Stück“. Alle Eltern sehnen sich nach dem Tag, da ihr Kind endlich einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus gefunden hat und durchschläft. Ein Ziel, welches sich schneller erreichen lässt mit Schlaf-Ritualen – sie bringen Gleich- und Regelmäßigkeit ins Leben eines Babys.
Ein wichtiger Bestandteil solcher Rituale sind Schlaflieder. Insbesondere dann, wenn sie von Vater oder Mutter gesungen werden, beruhigen sie durch den Klang der bereits gewohnten Stimme – und die eingängige Melodie tut ein Übriges. Aber natürlich können auch Spieluhren Schlaflieder produzieren. Eine Spieluhr lässt sich immer dann aktivieren, wenn das Kind zu Bett gebracht wird – so wird dieser Moment ritualisiert, der Säugling gewöhnt sich daran und schläft beim Klang der Spieluhren-Melodie besser und schneller ein. Völlig unabhängig davon, ob ein Schlaflied persönlich gesungen oder von einer Spieluhr generiert wird, sollte sein Rhythmus so weit als möglich dem menschlichen Herzschlag entsprechen und die Lautstärke moderat sein. Wichtig ist auch, dass nur eins oder maximal zwei Schlaflieder gespielt werden. Zu viel Abwechslung tut in diesem Fall nicht gut – sie würde den Ritualisierungs- und Gewöhnungsprozess nur stören und den beruhigend-entspannenden Effekt eines Schlafliedes mindern. Wer noch kein passendes Schlaflied gefunden hat, sollte sich einmal im Internet umschauen. Dort gibt es als Download ganze Gesangsbücher mit betexteten Melodien, die die Allerkleinsten schnell einschlummern lassen.