Mandelentzündung bei Kindern

Mandelentzündung-bei-KindernDie Mandeln sind ein Teil des Lymphsystems und deshalb für die Identifizierung von Bakterien und anderen Fremdkörpern im Körper zuständig. Zur Bekämpfung dieser produzieren sie weiße Blutkörperchen, die im Mund und Rachen zirkulieren. Besonders bei Kindern können die Mandeln öfter mal Probleme machen, denn oft treten nach anderen Erkrankungen akute oder chronische Mandelentzündungen auf. Die Symptome einer akuten Mandelentzündung sind Fieber und geschwollene, gerötete Mandeln, sowie Halsschmerzen, Ohrenschmerzen und Schluckbeschwerden. Auch ein unangenehmer Mundgeruch kann für Eltern ein Hinweis für eine Mandelentzündung bei ihren Kindern sein.

Die Behandlung einer akuten Mandelentzündung ist nicht kompliziert, da die sogenannte Angina nach einigen Tagen von selbst wieder abklingen sollte. Gegen das Fieber sollten Wadenwickel und Fieberzäpfchen angewendet, sowie viel getrunken werden. Die Schluckbeschwerden können durch Lutschtabletten gelindert werden. Das Kind sollte sich insgesamt gut ausruhen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen, um die Krankheit zu besiegen.

Sollten die Mandelentzündungen sehr häufig auftreten spricht man von chronischer Mandelentzündung. In diesem Fall sollte man über eine Entfernung der Mandeln nachdenken, da normale Antibiotika meist nicht mehr helfen, nachdem sich Narbengewebe um die Mandeln gebildet hat. Die geschwollenen Mandeln können auch zu Atembeschwerden führen, weshalb oft zu einer Operation geraten wird, allerdings sollte man auch bedenken, dass man mit den Mandeln einen wichtigen Teil des Immunsystems entfernt. Deshalb sollte von einer Entfernung vor dem vierten Lebensjahr abgesehen werden, da die immunbiologische Bedeutung der Mandeln in diesem Stadium noch zu hoch ist. Wenn man sich für eine Mandeloperation entschieden hat, kann man in den meisten Fällen sicher sein, dass die Operation ohne Zwischenfälle abläuft und auch im Nachhinein kaum Beeinträchtigungen der Gesundheit in Kauf genommen werden müssen.