Märchen: Zwerg Nase

Maerchen-Zwerg-NaseZwerg Nase ist ein etwas schwereres Märchen von Wilhelm Hauff und macht deutlich, dass Märchen zwar einen Funken Wahrheit beinhalten und dass sie hier und da auch einen Lerneffekt haben, aber auch, dass sie manchmal sehr weit hergeholt sind und dass sie nichts mit der Realität zu tun haben. In diesem Märchen wird deutlich, dass die Hilfe untereinander etwas Großes und Bedeutendes ist und dass man sich nicht nur auf sich allein gestellt fühlen muss. Freundschaften kann man schließen, egal ob man klug, alt, hässlich oder schön ist und wahre Freunde helfen sich in der Not und können für das berühmte Happy End sorgen.

Das Märchen erzählt von Jakob, dessen Mutter auf dem Markt der Stadt Gemüse, Früchte und Kräuter verkauft. Als eines Tages eine alte, dünne Frau mit langer Nase an den Stand kam und in den Früchten wühlte, alles durcheinanderbrachte und grundlos schimpfte, bot ihr Jakob Paroli. Die alte Frau wünschte Jakob daraufhin einen Buckel, keinen Hals und eine lange Nase. Sie tätigte einen Kauf und wie bei allen Kunden musste Jakob die Ware nach Hause tragen. Im Haus der alten Frau nahm er eine Suppe zu sich, meinte einzuschlafen und blieb sieben Jahre bei dieser Frau, lernte das Kochen und verwandelte sich tatsächlich in einen kleinen Zwerg mit langer Nase. Mutter und Vater erkannten ihn nicht, warfen ihn raus und Jakob zog durch das Land und wurde beim Herzog als Koch eingestellt, der durch Zufall in den Genuss seines Essens kam. Durch Zufall findet er beim Kochen ein Kraut, an dem er riecht und welches ihn umgehend wieder zu einem normalen und gut aussehenden Menschen macht – der Zauber war gebrochen.